Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz wurde im Juli 1986 eingerichtet. Seitdem liegen seine "klassischen" Aufgaben im Naturschutz, im Gewässerschutz und in der Wasserwirtschaft, beim Abfall und Immissionsschutz sowie in der Genehmigung, Überwachung und Abwicklung von Atomanlagen. Seit 2001 gehören auch die Energiepolitik und der Klimaschutz zu den Aufgaben des Ministeriums. 2017 sind zusätzlich die Aufgaben im Bereich Städtebau und Wohnen hinzugekommen. Damit obliegt dem Umwelt- und Bauministerium nun auch eine wichtige sozialpolitische Verantwortung: Genug bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen und eine nachhaltige Entwicklung der Städte sicherzustellen, gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Der Gebäudebereich ist außerdem ein wichtiger Sektor für Klimaschutz und Energieeffizienz.
Was verstehen Sie unter guter Nachbarschaft?
Gute Nachbarschaft ist für viele Menschen eine der wesentlichen Voraussetzungen für ihr Wohlbefinden. Ein Wohnumfeld, in dem sich die Menschen füreinander interessieren und sich umeinander kümmern, gibt uns Schutz und Sicherheit und bestärkt uns darin, uns aktiv für die Belange der Gemeinschaft einzusetzen. Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel, Pandemiebekämpfung und vieles mehr stellen uns vor wachsende Herausforderungen. Gerade in der Pandemie sind wir stärker vereinzelt als sonst; Gemeinsamkeit ist nicht mehr so selbstverständlich wie zuvor. Wir erleben, dass das Miteinander sich nicht mehr von selbst ergibt. Viele sind verunsichert; manche haben das Gefühl, sie können sowieso nichts ändern. Wenn ich in guter Nachbarschaft lebe, kann ich feststellen, dass ich selbst etwas bewirken kann; dass Gemeinsamkeit mehr Möglichkeiten eröffnet und dass Krisen und Konflikte ohne körperliche oder verbale Gewalt besser angegangen werden können. Insofern ist gute Nachbarschaft ein wichtiger Beitrag für die Demokratiefähigkeit unserer Gesellschaft insgesamt.
Was erwarten Sie von dem Bündnis?
Das Bündnis wird von vielen starken Institutionen und Personen aus sehr unterschiedlichen Bereichen getragen. Viele Bündnismitglieder sind mit ihrer Organisation in der Fläche des Landes Niedersachsen vertreten. Vor Ort sind schon heute viele Akteure vernetzt und arbeiten zusammen für eine gute Entwicklung der Quartiere und Dörfer. Ideen für gute Aktionen lassen sich umso besser entwickeln und umsetzen, je mehr Einbindung und Unterstützung vor Ort es gibt. Es gibt aber auch Orte, an denen mehr gelingen könnte, wenn die Interessierten mehr voneinander wüssten. Das Bündnis kann Impulse geben, um aufeinander zuzugehen und die örtlichen Angelegenheiten noch stärker miteinander zu gestalten. Je mehr unterschiedliche Perspektiven, Fähigkeiten, Erfahrungen und Möglichkeiten dabei eingebracht werden, umso besser. Unsere Erwartung ist, dass die Bündnismitglieder ihre Expertise, ihre Kommunikationsfähigkeit und ihre Organisationsstruktur einbringen, um überall vor Ort in Niedersachsen strukturierte Prozesse zur Weiterentwicklung der Quartiere und Dörfer im Sinne guter Nachbarschaft zu unterstützen.
Was wollen Sie zu dem Bündnis beitragen?
Als Teil der Landesregierung können wir gesetzliche und administrative Regelungen initiieren und Einfluss nehmen. Das ist z.B. wichtig bei der Wohnraumbereitstellung und beim Mieterschutz. Wir haben Förderinstrumente, die in den Quartieren nutzbar gemacht werden können, insbesondere die Wohnraumförderung und die Städtebauförderung. Mit unserem Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ fördern wir jedes Jahr Initiativen und Projekte für Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement. Wir pflegen zahlreiche Kontakte zu Kommunen und Verbänden, Initiativen und Projekten. Kompetente, erfahrene und engagierte Kolleginnen und Kollegen setzen sich für das Thema „Gute Nachbarschaft“ und für das Bündnis ein.
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (Gründungsmitglied)
Archivstraße 2
30169 Hannover
Art der Organisation oder Privatperson
Gründungsmitglied
Ministerium