Unser Ziel ist die Stärkung und Förderung der Bewohner*innen von sogenannten benachteiligten Wohngebieten sowie die Stärkung und Förderung von professionellen Strukturen und Methoden der Gemeinwesenarbeit.
Was verstehen Sie unter guter Nachbarschaft?
Vielleicht wenn alle positiv miteinander umgehen und das Zusammenleben vor Ort lebenswert ist. Aber Antworten auf diese Frage könnten ganz unterschiedlich ausfallen: von den Menschen aus den Quartieren, über die professionellen Gemeinwesenarbeiter*innen bis in die Politikspitze und Verwaltung Niedersachsens. Die verschiedenen Antworten auf „gute“ Nachbarschaft zu sammeln und gemeinsam für Niedersachsen zu überlegen, wohin wir gehen wollen: auf diesen spannenden Bündnisprozess freuen wir uns.
Was erwarten Sie von dem Bündnis?
Einen organisierten, landesweiten Dialog darüber, was eigentlich gute Nachbarschaften sind und was sie benötigen (welche Strukturen, welche Art zu handeln oder welche Unterstützung?). Das erwarten wir. Zwei Dinge wissen wir ja bereits: „gute“ Nachbarschaften benötigen einerseits eine integrierte Kommunalentwicklung im Sinne der Leipzig Charta. Und andererseits professionelle Strukturen vor Ort, am fundiertesten ist hier der Ansatz der Gemeinwesenarbeit.
Wir erhoffen uns einen landesweiten aktiven und gerne auch begeisterten Wissensaustausch zu diesen Kernaspekten guter Nachbarschaft. Das Bündnis bietet die Möglichkeit, gemeinsam nachhaltig zu überlegen: "Was sind die Folgen von „Corona“ für die Nachbarschaften in Zukunft?" Und - ganz im Sinne der Leipzig Charta – ein besonderes Augenmerk auf die Gebiete in Niedersachsen zu legen, die besonders viel für das Zusammenleben leisten. Denn das ist eine gemeinsame und öffentliche Aufgabe. Und wir müssen überlegen, was nur scheinbar „freiwillige“ Leistungen und eigentlich staatliche Kernaufgaben dabei sind.
Was wollen Sie zu dem Bündnis beitragen?
In unserem, über 30 Jahren aufgebauten, landesweites Praxisnetzwerk, das aktuell knapp 500 Akteur*innen der Gemeinwesenarbeit und des Quartiersmanagements umfasst, gibt es langjährige Erfahrungen darin, Nachbarschaften systematisch zu unterstützen. Die vielen großartigen Beispiele professioneller Gemeinwesenarbeit vor Ort und integrierter Kommunalentwicklung auf Seiten der Kommunen freuen wir uns, in das Bündnis einzubringen. Und als dessen Geschäftsstelle sind wir gerne bereit, den Dialog zwischen allen Akteur*innen zu koordinieren und organisieren.