Der Lobetalarbeit e.V. wurde 1947 gegründet und ist ein Diakonisches Unternehmen der Eingliederungshilfe in Niedersachsen. Zum Lobetalarbeit e.V. gehören sieben Standorte in den Landkreisen Celle und Heidekreis sowie in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern.
In der Lobetalarbeit werden knapp 900 Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung und der Kinder- u. Jugendhilfe betreut und gefördert.
Gleichberechtigte Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Assistenzbedarf - dafür setzt sich die Lobetalarbeit ein. Leitend für das Handeln sind das christliche Menschenbild und eine hohe Fachlichkeit.
Die Lobetalarbeit sieht ihren Auftrag darin, Menschen mit Assistenzbedarf zu befähigen, an Arbeits-, Bildungs- und Freizeitangeboten teilzunehmen, auch wenn es erschwerte Voraussetzungen zu überwinden gilt. Die ca. 1300 Mitarbeitenden verstehen sich als Partner*innen für die Menschen, die Unterstützung benötigen.
Zum Lobetalarbeit e.V. gehören zudem zwei Altenpflegeheime (Tochtergesellschaften), Ausbildungsstätten, Kindertagesstätten, eine Tagesbildungsstätte und eine Kirchengemeinde.
Was verstehen Sie unter guter Nachbarschaft?
Gute Nachbarschaft ist für uns alles, wo alle Menschen, mit und ohne Behinderung, gleichberechtigte Bürger sind und ihren alltäglichen Belangen nachkommen können, Hilfestellungen erhalten und sich gerne und frei im öffentlichen Raum bewegen. „Gut“, weil man sich gern in unserem Quartier aufhält, bewegt und seinen Mitmenschen begegnet. In einem Wort zusammengefasst: Interaktionen. Eine solchermaßen geprägte Nachbarschaft ist deshalb „gut“, weil man hier positive Erfahrungen gemacht hat und macht. Nachbarschaft ist zudem wichtig, weil hier soziales Lernen geschieht. Man sieht andere Lebensentwürfe, muss auf Situationen, die man nicht beeinflussen kann, reagieren. Man erlangt direkt oder indirekt Informationen über andere Schicksale, neues Wissen. Gleichzeitig können bewährte Abläufe und Traditionen gelebt und weitergegeben werden. Gute Nachbarschaft macht aus Fremden Freunde, aus Unbekanntem Spannendes, aus Anonymität Miteinander.
Was erwarten Sie von dem Bündnis?
Man braucht Verbündete, die den Weg zu einer guten Nachbarschaft ebnen und mitgehen. Konkret würden wir uns freuen, wenn sich über das Bündnis möglichst viele verschiedene Gruppen anmelden. Wir hoffen, dass durch das Bündnis mehr Kooperationen entstehen, um Inklusion im Alltag zu leben und gemeinsam eine gute Nachbarschaft und Vertrauen zueinander aufzubauen. Ganz konkret suchen wir nach Betrieben, Behörden und/oder Privatpersonen, bei denen kleinere Tätigkeiten aller Art übernommen werden können, wie zum Beispiel das Eindecken von Tischen, das Schreddern von Dokumenten oder die Übernahme von Botengängen, wie auch das Rechen von Laub. Oder auch einfach nur bei praktischen Vorgängen dabei sein dürfen oder ein gemeinsames Kaffeetrinken stattfinden kann. Wir würden uns auch freuen, wenn wir uns gegenseitig helfen – wie man es eben unter echten Nachbarn macht. Wir hoffen, dass wir so gemeinsam „Best Practices“ erarbeiten und umsetzen können – und würden uns natürlich auch last but not least über Fördermittel freuen.
Was wollen Sie zu dem Bündnis beitragen?
Wir sind gern Anlaufstelle für Fragen zu sozialer Teilhabe. Wir möchten unsere langjährige Erfahrung einbringen, wie Menschen mit herausfordernden Ausdrucks-Umgangsformen Entscheidungen mitgestalten können und irgendwann selber aktiv werden. Hier bringen wir gern unser „Know-How“ ein. Wir sind Experten für leichte Sprache, Methoden der Unterstützten Kommunikation, Barrierefreiheit, Inklusion und interkulturelle Kommunikation. Wir haben gelernt, die Probleme von nicht Äußerungsfähigen zu verstehen und Wünsche in Erfahrung zu bringen. Wir möchten gern zu gemeinsamen Veranstaltungen einladen und mit bereits bestehenden Akteuren inklusive Aktionen durchführen und z.B. gemeinsame Quartiersspaziergänge organisieren. Außerdem würden wir gern neben dem Organisatorischem auch erlebnispädagogische Erfahrungen einbringen und barrierefreie Veranstaltungen für alle organisieren. Diesbezüglich bringen wir auch logistische Erfahrungen sowie ein weites Netzwerk an Kontakten mit, das wir über Jahrzehnte im Rahmen unserer Veranstaltungen, wie z.B. den Lobetaler Jahresfesten und Konzerten aufgebaut haben.
Lobetal - da bin ich. Menschen - jung und alt, mit und ohne Behinderung. Inmitten der Gesellschaft - bunt und vielseitig. Ganz normal.
Lobetalarbeit e.V.
Fuhrberger Straße 219
29225 Celle
Art der Organisation oder Privatperson
Verein
Kategorie
Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen
Schule und Bildung
Gesundheitsförderung, Sicherheit und Inklusion
Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
Aktivitäten Ihrer Organisation
Beratung
Projekt-/Programmkoordination /-durchführung
Veranstaltung für die allgemeine Öffentlichkeit